Zeitliniensprung auf der Autobahn

Wir fuhren über die Autobahn in Richtung unseres Zielortes. Wir, das waren ein guter Freund und ich, und wir hatten noch ein gutes Stück vor uns. Ich saß auf dem Beifahrersitz und ließ meine Blicke immer wieder aus dem Fenster in die Ferne Schweifen.

Ich liebe es einfach aus dem Fenster zu schauen und meine Umgebung zu beobachten. Ob aus dem Bus, dem Auto, dem Flugzeug oder…Ich liebe es einfach in Bewegung zu sein. Ich liebe es ganz einfach auf Reisen zu sein. Es muss nicht immer gleich die andere Seite der Welt sein. Es reichen auch mal einige Hundert Kilometer über die Autobahn, so wie an diesem Tag.

Es berührt und inspiriert mich maximal, die gewohnten und oft festgefahrenen Felder zu verlassen und mich in andere Felder zu begeben. Andere Orte, andere Felder berühren. Andere Felder zu fühlen. Es fühlt sich an als fliege ich über- und durch diese Bewusstseinsfelder. Es fühlt sich an wie ein losreißen aus versteiften Umständen und Programmen.

Wenn ich etwas als einschränkend erfahre, dann etwas immer und immer wieder tun zu sollen. Routine zieht mir die Mundwinkel in die Knie. Ich fühle mich erdrückt und ausgebremst, wenn ich lange an einem Ort bin oder sein soll. Ernüchterung kommt in mir auf, wenn ich absehen kann, was als nächstes passiert. Ernüchterung…

Kennst du dieses Gefühl?

Wie ein unsichtbarer und schwerer Mantel der auf meinen Schultern liegt und mich runterdrückt…

Wir fuhren also über die Autobahn und ich fühle diese innere Freiheit in mir, diese aufsteigende und anhaltende Freude einfach in Bewegung zu sein. Dieses Kribbeln in mir, wenn ich das Grinsen im Gesicht kaum unterbinden kann und diese kindliche Freude in mir lodert. Einfach aus dem Fenster schauen und…

Frequenzwechsel

Plötzlich geschahen einige Dinge zur selben Zeit. Das Radio schaltete sich ein und die Stau-Highlights des Tages wurden durchgegeben. Unter anderem sollte uns ein Kilometerlanger Stau auf unserer Strecke erwarten. Zeitglich machte das Navigationssystem mit einem Warnton auf sich aufmerksam: “Stauwarnung!”, ließ es uns wissen. Zwei äußere Instanzen die uns wissen ließen wollten, dass wir in kürze in einen Stau geraten sollten.

Ich war verwundert und auch gefasst, als mein fahrender Freund zu mir rüber schaute und sagte: “Sollen wir einen „Whoep“ machen?!”

“Einen Whoep? Was ist das? Fragte ich.

“Das ist ein Zeitliniensprung! Wir bestimmen ganz einfach das es nicht geschieht und fahren dran vorbei!”

Ich fühlte etwas in mir, ich spürte eine Gewissheit, das es funktionieren würde. Da war enorme Entschlossenheit. In diesem Moment war für mich klar, dass es in unserem Film keinen Stau geben wird. „JA!“ sagte ich, wir machen einen Whoep!

Ich spürte den Feldwechsel in mir, und auch in der Energie im Auto war eine deutliche Veränderung zu spüren. Eine interpretierte Anspannung lag in der Luft. Diese Anspannung lag aber vielmehr an unserem gestochen scharfen Fokus und der Aufmerksamkeit die wir auf uns selbst und auf den Moment hatten.

Feld veränderte sich. Man spürte, dass sich alles um uns herum veränderte.

Es deutete sich an, dass der Verkehr sich verdichtete. Auf dem Bildschirm des Navigationssystem erschien eine rote Linie auf der Strecke auf der wir fuhren. Laut Navi befanden wir uns bereits mitten im Stau. Anspannung lag in der Luft und ich beobachtete unzählige Versuche, die meinen Kopf mit Zweifeln und Gedanken füllen sollten. Diese Vorschläge in Form von Gedanken, dass eben solche Dinge nicht möglich seien, ganz einfach nicht funktionieren können, weil…

So arbeitet der Mindcontrol in unseren Gehirnen. Verlasse ich das geführte und vorgegebene begrenzte Denken, schalten sich automatisch Sicherheitsnetze ein, die das “Umdenken einleiten sollen”.

Man betritt den ursprünglichen Pfad, das Meer der Möglichkeiten, die Grenzenlosigkeit und… im selben Moment werden mit Hochdruck Zweifel und Gedanken ins System eingespeist.

Dann liegt es an dir und mir, es liegt an uns eine Entscheidung zu treffen, die dem Mindcontrol, den Gedankenfeldern und allen Zweifeln standhält. Es geht um eine kraftvolle Entscheidung und eine fokussierte innere Ausrichtung die von der eigenen innerern Kraft geführt ist.

Bleibe ich weiterhin in meiner Bewegung? Bleibe ich in meinem inneren Erleben und folge mir selbst, meinem innersten Gefühl?

Bringe ich die Wirklichkeit anders zum Schwingen, indem ich meine innere Bewegung, meine innerste Vorstellung nach außen bringe und in diese Realität setze und sie hier platziere?

Oder knicke ich ein und gebe nach? Lasse ich mich zurückdrängen in den geführten, vorgegebenen und kontrollierten Bereich des Denkens? Lassen wir zu, dass die Gedanken uns überrollen?

Wir entscheiden!

Einige Hundert Meter weiter öffnete sich das Feld und die Autobahn wurde freier. Zunächst verlangsamtem sich vorausfahrende Fahrzeuge, sodass wir sie überholten. Weitere hunderte Meter später öffnete sich das gesamte Feld und die Autobahn war frei von Autos und anderen Fahrzeugen. Im Radio sprachen sie über diesen Stau. Sie sprachen im Radio über den Stau, den uns auch unser Navigationssystem anzeigte und mit der endlos langen roten Linie markierte.

Es fühlte sich nicht mehr wie diese Wirklichkeit an. Es fühlte sich wie eine angepasste und eingefügte Wirklichkeit an. Es fühlte sich an, wie ein Zeitliniensprung auf der Autobahn. Der Wechsel von der einen, auf eine andere Zeitlinie. Eine parallel bestehende Linie auf der die Strecke frei ist. Wir fuhren durch einen angepassten Rahmen. Wir fuhren durch einen von uns geschaffenen anderen Frequenzbereich.

Es verging nicht wirklich viel Zeit, als sich überhaupt keine Autos mehr um uns herum befunden hatten. Allein auf der vermeintlich staugefluteten Autobahn. Zumindest auf einer anderen Zeitlinie gab es diesen Stau, aber nicht auf unserer.

Nach vielen Kilometern endete die rote Linie und wir begannen das Lachen… Einen „Whoep“ haben wir gemacht… Da war das tiefe Wissen, zu wissen wieso es funktioniert hat und gleichzeitig war da Faszination und Freude, denn es hat funktioniert. Etwas, was eigentlich nicht funktionieren kann hat funktioniert. Aber wieso sollte es auch nicht funktionieren?

Wir bestimmen das Resultat. Wir bestimmen in welche Richtung wir gehen. Wir passen die Wirklichkeit mit unseren Entscheidungen, mit unserer Entschlossenheit, Wahrnehmung und Vorstellungskraft an.

Mit jeder Entscheidung die wir treffen, verändern wir die Zeitlinie auf der wir uns befinden. Jede Entscheidung die wir treffen, hat Einfluss auf das Resultat dessen worauf wir uns zubewegen.

Hätte einer von uns beiden gezweifelt, hätte es ganz sicher nicht funktioniert. Mitlerweile habe ich weitere und ähnliche Erfahrungen machen können. Mehrere Menschen in die selbe Situation involviert, bilden ein kollektives Frequenzfeld aus dem heraus kreiert wird. Die Folgemomente entstehen aus den Entscheidungen der Gruppe, jeder einzelne trägt etwas zum Feld hinzu. So Menschen sich in einer Art Zusammenschluss für den Moment befinden, so reagiert das Feld auf die Ausrichtung der Gruppe.

Die Wirklichkeit reagiert auf die Entscheidungen und die Entschlossenheit der Menschen. Die Wirklichkeit, in der wir leben, ist an uns angeschlossen. Die Wirklichkeit ist an dich und mich angeschlossen. Das Leben reagiert auf unsere Entscheidungen! Egal was du entscheidest, das Leben reagiert darauf. Wir geben die Richtung vor. Also, wohin soll die Reise gehen!?

Entscheidest du schon oder lässt du noch entscheiden?

Wir geben die Richtung vor… Du gibst die Richtung vor…

Was geschieht, wenn du ganz bewusst Entscheidungen triffst, die von dem Abweichen was du sonst tust? Was geschieht, wenn du beginnst deine eigenen Entscheidungen zu treffen? Was geschieht, wenn du aufgrund deiner tiefsten Gefühle entscheidest? Was geschieht, wenn dein tiefstes Gefühl, wenn du selbst die Grundlage all deiner Entscheidungen bist? Was geschieht, wenn du von Innen nach Außen lebst und deinem tiefstem Gefühl Ausdruck verleihst?

Du bist weit mächtiger als du vielleicht zu denken glaubst…weit mächtiger als du dir vielleicht vorstellen kannst…

Fühl dich und dein innerstes und entscheide dich für dich und deinen ganz eigenen Weg.

Fühl dich erinnert mein kosmischer Freund – Wer bist du wirklich und warum bist du hier?

Herzliche Grüße,

Kevin Manke